„Freie Presse“ baut Partnerschaft durch 7.Generation von DIALOG aus
Die „Freie Presse“, Ostdeutschlands größte Regionalzeitung, baut ihre seit mehr als 20 Jahren bestehende erfolgreiche Technologie-Partnerschaft mit Funkinform weiter aus. Die Freie Presse Mediengruppe in Chemnitz hat sich für die 7. DIALOG-Generation und die DIALOG Layout Engine entschieden.

Die Freie-Presse-Projektgruppe (von links nach rechts) mit Mandy Fischer (Leiterin Newsdesk und JAM-Projektleiterin), Wolfram Knitsch (stellv. Leiter IT-Applikationen/Projekte und JAM-Projektleiter), Susann Oertel (stellv. Ressortleiterin Digitales), Karsten Neumann (IT-Redaktionssystem-Administrator), Ingo Pasch (IT-Redaktionssystem-Administrator) und Uwe Mann (Projektredakteur).
© Uwe Mann
Das digitale Wachstum konsequent weiter zu entwickeln, das ist in Chemnitz das erklärte und vorrangige Ziel. Mehrkanal- und Local-first-Strategie lautet dafür das erfolgreiche Rezept. „Wir haben immer mehrere Bälle in der Luft“, beschreibt Erik Hofmann, der Technische Leiter der Freie Presse Mediengruppe, die breite Palette von Aufgaben. In den vergangenen zwei Jahren standen Auswahl und Entscheidung für die neue Redaktionstechnik im Zentrum. Jetzt, im neuen Jahr, sind es weitere Updates der DIALOG-Software und das Go-live für die DIALOG Layout Engine.
Ein moderner Editor hat für die Chemnitzer Zeitungsmacher absoluten Vorrang. Deshalb wurde eine Projektgruppe gegründet mit der einprägsamen Abkürzung JAM, was für „Jetzt anders machen“ steht. Ab 2023 hat sich dieses Team, das sich aus Journalisten und IT-Fachleuten zusammensetzt, sehr stark mit den verschiedenen Editoren beschäftigt, die es derzeit auf dem Markt gibt. „Wir haben sehr viel evaluiert, uns überall in der Branche umgeschaut und das Für und Wider verschiedener Lösungen diskutiert“, berichtet Wolfram Knitsch, der in Chemnitz für IT-Applikationen und Projekte zuständig ist. Dann fiel die klare Entscheidung: Die „Freie Presse“ (FP) geht mit Funkinform in die Zukunft. Der alte Partner ist auch der neue.
Durchgesetzt gegenüber Wettbewerbern hat sich Funkinform mit seinem Zukunftskonzept und der Bereitschaft und Fähigkeit, mit dem Kunden FP zusammen im Rahmen einer Entwicklungspartnerschaft das Software-Produkt noch stärker auf Marktbedürfnisse hin zu optimieren. Ein 20-Punkte-Programm wurde dazu erstellt, das nun zusammen abgearbeitet wird.
Seit Anfang November läuft DIALOG 7.1 in der Redaktion. 150 Arbeitsplätze wurden damit ausgestattet. Noch im ersten Quartal wird dann DIALOG 7.2 folgen. An die 30 neue Funktionalitäten werden mit diesem Software-Update verbunden sein, erklärt Erik Hofmann. Nach dem Spiel ist eben vor dem Spiel, würde man im Sport sagen. Im weiteren Verlauf des Jahres wird dann noch die Version DIALOG 7.3 folgen.
Die DIALOG Layout Engine wird in diesen Wochen parallel für die Produktion vorbereitet. „Die Layout Engine ist bereits implementiert und wir sind jetzt gewissermaßen beim Feinschliff“, schildert Wolfram Knitsch den Stand der Dinge. „Wir wollen und können in den nächsten Wochen in die Produktion gehen.“ Der Verlag hat nach den Worten von Erik Hofmann viel Zeit und Energie in die Vorbereitungsarbeiten des gesamten Software-Projektes gesteckt. Bereits mit der vorherigen DIALOG-Version 5.9 war schon begonnen worden, Arbeitsprozesse umzustellen. Dazu waren manche Kompromisse nötig, aber es habe sich gelohnt, bereits in der alten Version an den Prozessen zur arbeiten. Nach dem Update auf DIALOG 7.1 kann man in Chemnitz nun die Früchte der guten Arbeit ernten.
Der mobile Arbeitsplatz ist für die „Freie Presse“ eine Selbstverständlichkeit geworden. Die Reporter haben Laptops und Smartphones im Einsatz und auf den Notebooks läuft der DIALOG MEC, also der Mobile Editorial Client.
Das Medienhaus hatte die Version 6 ausgelassen und machte daher bei der Umstellung von der 5. in die 7. Generation von DIALOG einen sehr großen Sprung. An einem Wochenende wurde wie gewohnt umgestellt, sonntags um 12:00 Uhr habe man die Produktion auf der neuen Plattform pünktlich freigeben können, berichtet Wolfram Knitsch.
Künstliche Intelligenz spielt auch bei der Freien Presse eine immer größere Rolle. Entsprechend werden die Schnittstellen, die im Editor der Dialog-7-Version zur Verfügung stehen, von der Redaktion rege genutzt. Der Ansatz in Chemnitz ist dabei auch in diesem Fall, pragmatische und leicht handhabbare Verfahrensweisen zu etablieren und sich nicht in Entwicklungsabenteuer zu stürzen. Es müsse alles erst einmal einfach, gut und stabil funktionieren. Dann werde man auch gerne ganz Neues ausprobieren. „Wir sind dazu im engen Austausch mit den Funkinform-Spezialisten“, beschreibt Erik Hofmann das Zusammenspiel von Chemnitz und Ettlingen.
Republishing von Inhalten wird ein zunehmend wichtiges Anliegen. Wertvolle Inhalte sollen nicht einfach in Datenbeständen und -archiven verschwinden, sondern Grundlage für Neues werden. Gedacht ist an neue digitale Produkte, die sich an klar definierten Zielgruppen ausrichten. Inhaltlich wie auch formal. An dieser Stelle sieht man in Chemnitz Potenzial auch für KI.
Experimentierfreude wird bei der FP-Mediengruppe durchaus gepflegt. Es gibt seit einiger Zeit Produkt Teams, die in viele Richtungen denken dürfen. Was führt zu Mehrwert, womit können Digital-Leser an einzelne Produkte und damit an das gesamte Haus gebunden werden? „Das wird jetzt richtig Fahrt aufnehmen“, sind sich die Verantwortlichen sicher. Man sei im Rahmen des Projekts erheblich reaktionsschneller geworden. Das sei in einem sich ständig im Umbruch befindlichen Markt entscheidend. Auch die Entwicklungsgeschwindigkeit von Funkinform wird gelobt: „Es ist sehr wichtig, dass wir dieses Tempo beibehalten können“, blickt Erik Hofmann optimistisch in die Zukunft.